Zum Inhalt springenZur Suche springen

3. MOI II-Symposium 2016

Abschlusssymposium der Manchot Graduiertenschule "Molecules of infection II"

Abschlusssymposium der Manchot Graduiertenschule „Molecules of Infection II“

Wie Erreger das Immunsystem austricksen

Vom 21.-23. September 2016 stellten Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher der Manchot Graduiertenschule „Molecules of Infection II“ der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) bei ihrem dritten und abschließenden Symposium ihre Forschungsprojekte im Bereich der Infektionsforschung vor. Vier externe Nachwuchswissenschaftler/innen standen ihnen als Diskussionspartner zur Seite.

Die 25 Doktorandinnen und Doktoranden der Graduiertenschule forschen zu vielen unterschiedlichen Bereichen der Infektionsbiologie. Die Forschungsthemen umfassen Krankheitserreger von Viren über Bakterien und Parasiten bis hin zu Pilzen. Wichtige verbindende Aspekte der Arbeiten der jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind es herauszufinden, mit welchen Strategien die Krankheitserreger die Abwehrreaktionen der Wirtszellen umgehen oder manipulieren, wie der Erstkontakt mit einer potentiellen Wirtszelle zustande kommt und welche Immunreaktionen die Krankheitserreger stoppen können.

Neben der Präsentation der Forschungsberichte der Promovierenden und deren Diskussion tauschten sie sich intensiv mit externen Experten über aktuelle Forschungsergebnisse aus.  Vier Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler waren zu „Manchot Lectures in Infection Biology“ eingeladen und gaben Einblicke in ihre Forschungsleistungen  und ihre bisherigen Karrieren:

  • Dr. Alessia Ruggieri, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
  • Jun.-Prof. Dr. Michaela Müller-McNicoll, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt
  • Dr. Petra Bacher, Charité – Universitätsmedizin Berlin
  • Dr. Marc Erhardt, Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig

Dr. Ruggieri sprach über RNA-Viren und wie sie die Immunantwort der Wirtszellen zu ihrem Vorteil verändern können. Jun.-Prof. Müller-McNicoll berichtete über ihre Ergebnisse zu RNA-bindenden Proteinen. Sie konnte zeigen, dass dasselbe Protein in unterschiedlichen Zelltypen jeweils anders modifiziert wird, was Konsequenzen auf die jeweilige Genexpression und damit auf die betroffene Zelle haben kann. Dr. Bacher erörterte die unterschiedliche Reaktion von Immunzellen auf opportunistische Pilze in gesunden und geschwächten Individuen. Hierbei kommt es nur bei immungeschwächten Patienten zu schwerwiegenden lebensbedrohlichen Infektionen. Bei den opportunistischen Pilzen wollen die Forscher herausfinden, warum in einem Fall eine lebensbedrohliche Situation durch die Pilzinfektion entsteht und im anderen Fall eine Antigen-spezifische Toleranz entwickelt wird. Dr. Erhardt sprach über Salmonellen, die beim Menschen gastrointestinale Infekte auslösen können. Seine Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit dem Bewegungsapparat von Salmonellen und wie dieser gesteuert wird.

Verantwortlichkeit: